Montag, 14. November 2011

(Koch-)erlebnisse der anderen Art

Heisse Quellen habe ich bisher immer nur mit Island in Verbindung gebracht - natürliche Jacuzzi, in die man genüsslich steigt, wenn draussen arktische Temperaturen herrschen. Dass sie aber auch in Kenia existieren, war mir bis vor Kurzem unbekannt.

Allerdings sollte man in den "Hot Springs" des Lake Bogoria auf keinen Fall baden, selbst wenn man dazu unwahrscheinlicherweise bei 35 Grad Aussentemperatur Lust verspüren sollte. Das Wasser ist nämlich erstens giftig und schiesst zweitens so heiss aus dem Boden, dass man darin Eier kochen könnte.

(Was wir dann auch getan haben. Leider sind die Eier aber beim Kochen geplatzt, so dass es zum Lunch doch nur Brot und Bananen gab. Pitty!)

Dem Wasser ist nicht zu trauen, wie schon gesagt: Da der Lake Bogoria keinen Abfluss besitzt, bilden sich unter der sengenden afrikanischen Sonne Millionen von Algen, die dann wiederum die Nahrungsgrundlage für fast ebenso viele Flamingos darstellen. Wenn man von weitem auf den See blickt, bilden die Tiere einen einzigen rosa Teppich.


Den Lake Bogoria erreicht man in einer zweistündigen Autofahrt von der Stadt Nakuru aus, welche sich auch bestens als Ausgangspunkt für andere Ausflüge eignet. Zum Beispiel zum Menengai Crater, einem schlafenden Vulkan, dessen steile Kraterwände fast 500 Meter in die Tiefe stürzen. Von oben geniesst man zwar eine wunderbare Aussicht, doch der Ort hat auch etwas unleugbar Mystisches, vor allem wenn man seine Geschichte kennt: Die Massai nennen den Krater "Ort der Leichen", da der Wind, der dort oben herrscht, in ihrer Vorstellung die Schreie verstorbener Krieger mit sich trägt...


Mit diesen (Koch-)erlebnissen der anderen Art beschliesse ich meine "Berichterstattung" aus dem Landesinneren. Als Nächstes nehme ich euch mit an die Küste, nach Mombasa, Dar-es-Salaam und Zanzibar. Ein Hauch von 1001-Nacht erwartet euch...

Davor allerdings werde ich mich erst einmal wieder selber an den Herd stellen. Schliesslich ist das hier ja immer noch ein Foodblog und nach einem Monat Reisen fehlt mir meine Küche doch sehr...:-)

1 Kommentar:

Corrisande hat gesagt…

Irre - solche Naturwunder versetzen mich immer in größtes Staunen. Dann möcht ich am liebsten meine Tasche packen und umgehend aufbrechen, mir das alles selbst anzusehen :)