Sonntag, 4. März 2012

Mandazi





















Heute habe ich mal wieder zu meinen afrikanischen Kochbüchern gegriffen. Mandazi sollten es werden - kleine, luftige Kokosdoughnuts, die ich während meiner Reise durch Kenya und Tanzania des Öfteren gegessen habe. Meist werden sie zum Frühstück serviert, entweder indem man sie mit einer Mischung aus Kokosnussmilch und Bohnen füllt oder einfach so in den Tee stippt. Letzteres kommt mir als alte Chailiebhaberin natürlich sehr entgegen.

Im Buch "A Taste of Zanzibar" bin ich schliesslich auf ein geeignetes Rezept gestossen. Leider waren die Massangaben alle britisch beziehungsweise amerikanisch, so dass ich erst einmal ein wenig umrechnen musste. Nach einigem Hin und Her gelang der Teig dann aber doch ganz wunderbar. Wer also nicht sowieso schon glückliche Besitzerin oder glücklicher Besitzer eines Cups ist, der sollte mit meiner Rezeptadaption gut zu Rande kommen...






















Rezept (für ca. 12 Stück):
1 TL Hefe
240 g Weissmehl
5 EL Zucker
1 Prise Salz
2 TL Kardamom, gemahlen
230 ml Kokosnussmilch (ich habe es mit 250 ml probiert, doch damit wurde der Teig viel zu klebrig)

Öl zum Frittieren

1.) Die Hefe in etwas lauwarmem Wasser auflösen. In einer Schüssel Mehl, Zucker, Salz und Kardamom mischen. In der Mitte eine Kuhle machen und dann erst die Kokosnussmilch und dann die Hefemischung zugeben. Zu einem Teig kneten, zudecken und ca. 4 Stunden aufgehen lassen.

2.) Den Teig ca. ein bis anderthalb Zentimeter dick ausrollen und in Dreiecke schneiden. Eine grosse Pfanne mit Speiseöl füllen (ca. 3 Zentimeter hoch) und die Teigteilchen bei mittlerer Hitze (Vorsicht: Das Öl darf auf keinen Fall zu heiss werden!) beidseitig frittieren.

3.) Die Mandazi herausnehmen, wenn sie schön goldbraun sind. Auf Küchenpapier legen und gut abtupfen. Am besten geniessen, so lange sie noch leicht warm sind.

Ich kann nur sagen, ihr Freunde des Frittierten - probiert die Mandazi (übrigens auch Mahamri genannt) unbedingt aus! Ich schwöre, ich habe noch nie einen so weichen Teig geknetet und noch die etwas gegessen, was gleichzeitig so knusprig und so fluffig war. Und dann noch eine Tasse Tee nach diesem Rezept...I love it!

7 Kommentare:

Corrisande hat gesagt…

Mh, das klingt aber lecker. Schon wieder etwas hier in deinem Blog, das ich unbedingt bald mal nachbacken muß :)

Kirschenzeit hat gesagt…

Hey, toll, Mandazi, die gibt es "bei uns" in Uganda,also bei meinem Mann auch. Sind wohl in ganz Ostafrika verbreitet, lustig immer, wenn die sich dann darüber streiten, woher das Original kommt... Wer weiß, andere Nationalgericht in Uganda sind auch Samosas und Chapati und ich habe heftige Wortgefechte gefochten, bis mir abgenommen wurde, dass diese Gerichte mal aus Indien eingewandert sind :-)
Jedenfalls, in Uganda wird ohne Kardamom und Kokosmilch gebacken, dafür kommt aber Backpulver in den Teig, schmecken dann eigentlich auch nicht anders als Krapfen... Mir gefällt deine Version richtig gut, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Vielen Dank!!!
Liebe Grüße, Gesche

P.S. Sorry, wird ein bisschen lang, aber mir fällt noch ein, dass es leider total schwierig ist Cups in Gramm umzurechnen, da ja Mehl z.B. nicht genauso viel wiegt wie Milch, also ist eine Tasse Mehl nicht gleich schwer wie eine Tasse Milch, da bin ich schon oft drauf reingefallen und der Teig wurde nix...

Bestsmellers hat gesagt…

@ Corrisande: Und obwohl ich so wahnsinnig Schiss vor dem Frittieren hatte, ging es am Ende doch ganz einfach...wichtig ist eben nur, dass man das Öl lediglich auf mittlere Stufe erhitzt...viel Spass beim Nachbacken! :-)

@ Kirschenzeit: Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass da jeder sein eigenes - und natürlich bestes - Rezept hat; alleine schon die Frage, ob nun ein Ei in den Teig gehört oder nicht, hat mich tagelang beschäftigt! :-)
Das mit den Cups hat mich erst auch irritiert, aber google sei Dank habe ich dann doch noch rechtzeitig festgestellt, dass Flüssigkeiten anders berechnet werden als Mehl und dieses wieder anders als Zucker...im Originalrezept heisst es übrigens 2 Cups Mehl, 1 Cup Kokosmilch!

Katharina hat gesagt…

Das klingt sehr spannend! Für "Exotisches" bin ich immer zu haben, für Dinge mit Hefe noch mehr. Und wenn dann noch Kokosmilch dabei ist... nehm ich!
Liebe Grüße,
Katharina

ps: diese Cups-Nummer... nervig. Aber einfach wird's eigentlich, wenn man einen normalen Flüssigkeitenmessbecher nimmt und weiß, dass 1 Cup 240ml sind. Dann kippt man Mehl bis 240ml ein (bzw. hier 2x, klar). Aber ich wäre für metrische Maße weltweit! Jawoll.

Lemon hat gesagt…

Oh, toll, ein afrikanisches Rezept, kenn ich noch nicht, umso besser.

Bestsmellers hat gesagt…

Oh ja, lasst uns eine Initiative starten: Nieder mit den amerikanischen Masseinheiten! :-) In der Zwischenzeit danke ich herzlich für den Tipp mit dem Messbecher, das probier ich auf jeden Fall!

Corrisande hat gesagt…

Ja, das frittieren ist auch so mein wunder Punkt. Das tu ich nur vollausgestattet mit festschliessendem Deckel zum Topf in Reichweite und Backofenhandschuhen an...