Samstag, 12. Mai 2012

Rhabarber-Kokos-Wähe








An anderer Stelle habe ich bereits über die Kuriositäten Schweizer Dialekte geschrieben - eine kleine Abhandlung darüber, dass wir uns untereinander teilweise nicht verstehen, geschweige denn von unseren deutschen Nachbarn verstanden werden. Ein Wort, an dem sich immer mal wieder die dialektalischen Geister scheiden, ist das Wort Wähe. Oder eben Wäje. Oder Dünne oder Flade oder Chueche oder Turte. Eine herrliche Vielfalt an Namen, welche die Vielfalt der möglichen Rezepte widerspiegelt.

Grundsätzlich ist die Wähe nichts anderes als eine Schweizer Tarte oder Quiche, die entweder süss oder salzig gegessen wird. Bei letzterem sind Variationen mit Spinat, Käse und Zwiebeln sehr beliebt, bei ersteren hingegen Äpfel, Aprikosen, Pflaumen oder Kirschen. Allen gemeinsam ist ein Guss aus Milch und Ei sowie ein Boden, der entweder aus Blätter- oder Kuchenteig besteht.


Ich persönlich LIEBE Rhabarber-Wähe. Doch nach den zahlreichen Rhabarber-Rezepten, die in letzter Zeit so durch die Blogwelt gegeistert sind, stand mir der Sinn nach Experimentieren, nach ein wenig Extravaganz zur traditionellen Schweizer Wähe.

Besonders angetan hat es mir dann schlussendlich des Fräuleins Rhabarber-Kokosschnitte. Eine Kombination, die förmlich "Mach mich nach!" schreit...

Rezept:

Für den Teig:

150 g Mehl
0,5 TL Salz
1,5 EL Zucker
75 g kalte Butter
3-4 EL kaltes Wasser

1.) Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen. Butter in Flöckchen zugeben und verreiben, bis die Masse krümelig ist.

2.) Eine Vertiefung formen, das Wasser zugeben und schnell zu einem gleichmässigen Teig zusammenfügen. Für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.


Für den Belag:

6-7 grosse Rhabarberstangen
3-4 EL Kokosflocken

Für den Guss:

0,5 dl Milch
0,5 dl Kokosmilch
1 Ei
1 EL Zucker

1.) Dein Teig mit Hilfe von ein wenig Mehl ca. 3 mm dick auswallen und ein rundes Blech damit belegen. Den Boden mit einer Gabel ein paar Mal einstechen und die Kokosflocken darauf verteilen.

2.) Rhabarber waschen und klein schneiden, den Teig damit belegen.

3.) Für den Guss das Ei verklopfen und Milch, Kokosmilch und Zucker untermischen, bis eine gleichmässige Masse entsteht. Über die Rhabarberstücke geben und anschliessend im vorgeheizten Ofen für 30 bis 40 Minuten backen (bei 220 Grad). Schmeckt am besten lauwarm und mit ein wenig Schlagsahne.

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