Samstag, 28. Juli 2012

Inspiration: Nachttische





















































Nachttische. Nachttische und ich. Eine schwierige Kombination, habe ich doch in meinem Leben noch nie einen solchen Nachttisch besessen und die Sachen, die ich vor dem Zubettgehen brauchte,  einfach immer neben mir auf den Boden gelegt. Auch keine Lösung, zugegeben, aber irgendwie waren mir diese kleinen Möbelchen einfach ein Graus, so zwei Gleiche auf je einer Seite des Bettes, passend zum Bettgestell und immer irgendwie leblos und spiessig und blöd...brrr, schauderhaft...

Diese kleinen Inspirationen hier sind jedoch von einem ganz anderen Kaliber. Alltagsgegenstände, die eine neue Funktion erhalten, ein altes Tischlein, shabby chic und abgewetzt, oder eine geschliffene Lattenkiste mit ein paar Blümchen und Döschen obendrauf.
 
Ja, damit könnte ich mich anfreunden...so was könnte ich unter Umständen auch haben wollen...

Was meint ihr dazu?

Quellen:

Bild 1: Sköna Hem

Bild 2: Design Ties 

Bild 3: Cupcakes and Cashmere

Bild 4: Buk & Nola

Bild 5: Styleseeking Zurich

Dienstag, 24. Juli 2012

Darauf ein Sektchen!

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut der Mensch im Verdrängen ist; zum Beispiel im Verdrängen der Tatsache, dass der Schuhschrank eigentlich aus allen Nähten platzt oder dass man die Hälfte der Kleider, die man mal in einem Anflug von Euphorie und/oder Selbstmitleid gekauft hat, ja sowieso nicht mehr anzieht. Oder ganz allgemein, wie viel Zeugs man so über die Jahre angesammelt hat.

Am Tag des Umzuges kommt dann die grosse Abrechnung: Was, das alles soll in meine neue Wohnung? Und, oh, diesen Kerzenständer habe ich auch noch? Und, oh Mist, ich dachte, diese Kiste im Keller hätte ich längst weggeschmissen...

So herrscht in den ersten Tagen am neuen Ort meist unheilbares Chaos und man denkt, dass man dort seines Lebens nicht mehr froh wird. Und dann, plötzlich, hat doch alles sein Plätzchen gefunden, ist verstaut oder zur Not im Keller eingelagert.

Genau dann ist es Zeit für ein Gläschen Sekt. Oder in meinem Fall gleich ein ganzes Sektfrühstück.
























Mangels Sektgläsern noch in unstandesgemässen Wassergläsern. Aber das ändert sich auch noch...

Donnerstag, 12. Juli 2012

Schnelles Crevetten-Curry


Liebe Leute!

Momentan brummt mir grad der Schädel, fliegen die Stunden, prallen Ideen gegen Hindernisse. Der Sommer ist kein unbeschwerter für mich, sondern vielmehr mit Stress und unliebsamen Aufgaben verbunden. Darum bleibt für's Kochen auch nicht viel Zeit und es gibt hier nur die Schnell-Variante des thailändischen Crevetten-Currys. Will heissen: Mit grüner Fertigpaste und vorgekochten Crevetten.

Schmeckt aber trotzdem - vor allem, weil die Okras die Sauce herrlich cremig machen, genau so wie ich es mag. Wer die leicht schleimigen "Ladyfingers" eher nicht so gut findet, blanchiert sie vorher einfach kurz in Essigwasser.

Einen Lichtblick gibt es allerdings doch noch zu erwähnen: Nächste Woche ziehe ich in meine neue Wohnung! Einrichtungs- und DIY-Ideen habe ich zuhauf, ich hoffe, ich werde bald Zeit finden, sie mit euch zu teilen...

Bis dahin, geniesst den Sommer!

Eure Vanessa


Rezept:

1 Zwiebel
3 EL grüne Currypaste
400 g Okra
300 g Thai-Spargel
500 ml Kokosmilch
100 ml Wasser
1 EL Fischsauce
0,5 Limette
2 TL brauner Zucker
2 Handvoll Blattspinat
Crevetten nach Lust und Laune
Öl zum Dünsten

1.) Das Gemüse waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Okra bei Bedarf in Essigwasser kurz blanchieren (siehe oben).

2.) Zwiebel hacken und mit etwas Öl in einer grossen Pfanne oder im Wok andünsten. Dann das Gemüse sowie die Currypaste zugeben und kurz mitdünsten, mit dem Wasser ablöschen und anschliessend die Kokosmilch unterrühren.

3.) Die Schale der halben Limette abreiben, den Saft auspressen und zusammen mit dem Zucker und der Fischsauce unter die Currymischung ziehen. Das Ganze etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich und die Sauce eingedickt ist. Dann, erst kurz vor dem Servieren, die (bereits gekochten!) Crevetten und den Blattspinat zugeben und kurz erwärmen. Fertig...

Sonntag, 1. Juli 2012

Büchersonntag

Die liebe Corrisande hat eine wunderbare Initiative ins Leben gerufen - den Büchersonntag. Ihrer Liebe für im Bett verbrachter Sonntage geschuldet, nur mit einem guten Buch und einer Tasse Tee und vielleicht, aber auch nur vielleicht einem Stück Kuchen.


Die Frage, die Corrisande an diesem Sonntag stellt, ist die nach dem Anfang. Dem Buchanfang, an den man sich immer erinnern wird, weil er so toll war, so berührt oder neugierig gemacht hat oder auch einfach nur zum Schmunzeln gebracht hat. Bei mir war das der Anfang von Oe Kenzaburos "Eine persönliche Erfahrung", in dem der Protagonist mit der Geburt seines schwer behinderten Kindes konfrontiert wird. Ein Buch, das - vielleicht gerade weil es autobiographisch angehaucht ist - so aufwühlend ist, dass es zu lesen schon beinahe eine Qual darstellt.

Ich weiss noch, wie ich damals nach dem ersten Satz inne halten musste und dachte: "Was für ein Wahnsinnsanfang!" Und gerade weil das so war, will ich den Satz hier nicht wiedergeben, denn jeder sollte ihn für sich selbst entdecken und ihn auf sich wirken lassen. In Ruhe und mit Musse.

Stattdessen habe ich einen Text des Autors herausgesucht, den ich hier mit euch teilen möchte. Lest ihn und ihr habt eine Ahnung davon, was euch im Buch erwartet.

Viel Spass dabei.

Kirschenausbeute

Regen...es tropft aus dem Blätterdach, der Himmel ist grau und trüb, genau wie meine Stimmung...eine Freundin meinte letztens, dass man in der Schweiz für jeden Sonnentag mit zwei Tagen Regenwetter bestraft wird...so langsam bin ich geneigt ihr zu glauben.

Und es ist ja nicht nur der Regen! Mitten in die schönste Kirschenblüte platzte im Frühling der Hagel, kam der Frost, dann nochmals der Hagel und zum Schluss der Sturm, so dass jedes Kirschlein, das sich noch verzweifelt am Baum hielt, hinweg gefegt wurde.


Jetzt tragen die zwei Bäume im elterlichen Garten gerade mal 10 Kirschen, von denen etwa 5 so weit oben hängen, dass sie sich nicht pflücken lassen. Ein Trauerspiel.

Was also tun mit der mageren Ausbeute? In einen Smoothie mixen? Zu schade. Einen Kuchen daraus machen? Zu wenige. Als Garnitur auf einem Mini-Dessert verwenden? Schon eher.
















Also eine Crème aus Frischkäse und Joghurt zusammengerührt, die Kirschen mit Zimt, Zucker und einer Nelke aufgekocht und in einer Pfanne ein paar Mandelsplitter angeröstet. Biskuits zerstossen und mit ein wenig Butter und den Splittern vermischt. In Gläser gefüllt, Crème darauf getan und mit den ausgekühlten Kirschen verziert.

Ein kleiner Lichtblick an diesem grauen Tag.


Mehr Sonntagssüsse - ob traurige oder fröhliche - gibt es hier. Habt ein schönes Restwochenende!